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Die Studie "Kampf der Plattformgiganten" zeigt, dass Konsumenten trotz des schlechten Images über asiatische Plattformen einkaufen. (Abbildung: ECC Köln 2024)
Die Studie "Kampf der Plattformgiganten" zeigt, dass Konsumenten trotz des schlechten Images über asiatische Plattformen einkaufen. (Abbildung: ECC Köln 2024)

ECC Club Studie: Händler frustriert über unfairen Wettbewerb auf Online-Marktplätzen

Trotz Temu, TikTok Shop & Co: Deutsche Händler sehen laut ECC Club Studie Amazon als größte Bedrohung im Plattformumfeld.

Der Frust über unfairen Wettbewerb wächst. Die ECC Club Studie "Kampf der Plattformgiganten" hat das Plattformumfeld aus Sicht der Händler untersucht. Das Ergebnis: Deutsche Händler sehen in Marktplätzen mit Waren aus Asien und dem TikTok Shop derzeit keine Bedrohung, sind aber über unfairen Wettbewerb frustriert.

Vor allem Amazon und andere etablierte Marktplätze müssen um Kaufanteile fürchten. Amazon dominiert nach wie vor den Online-Handel mit einem Marktanteil von 60 Prozent. Viele Verbraucher nutzen Amazon auch als Informationsquelle, bevor sie online (52 Prozent) oder stationär (35 Prozent) einkaufen. Neue Anbieter wie Temu, Shein und der TikTok Shop, der ab 2025 in Deutschland verfügbar sein soll, verändern jedoch das Plattformumfeld.

Die Befragung zeigt auch, dass Konsumenten trotz des schlechten Images über asiatische Plattformen einkaufen. Temu erreicht mittlerweile 32 Prozent der Käufer. Deutsche Händler sehen jedoch weder Marktplätze mit Waren aus Asien (65 Prozent) noch den TikTok Shop (67 Prozent) mittelfristig als Bedrohung.

Händler fordern politische Regulierungen und Verbote

Dennoch ärgern sich 70 Prozent der Händler über die neuen Anbieter. Sie werfen Temu und Co. vor, sich unfaire Wettbewerbsvorteile zu verschaffen und sich nicht um Nachhaltigkeit (84 Prozent), Datenschutz (79 Prozent) sowie Produktsicherheit und Qualitätsstandards (72 Prozent) zu kümmern. Die Händler fordern politische Regulierungen und Verbote (78 Prozent) oder hoffen, dass der Markt die Situation regelt (81 Prozent).

Julia Frings, Projektmanagerin am ECC Köln, empfiehlt den Händlern, selbst aktiv zu werden. Sie sollten von den neuen Plattformen lernen und Trends frühzeitig aufgreifen. Dies könne durch Gamification auf der eigenen Website oder durch eine Präsenz auf den Plattformen geschehen.

Laut Studie sehen Händler vor allem Amazon als Bedrohung an. Knapp 46 Prozent der Befragten halten Plattformen mit Waren aus Asien und 31 Prozent den TikTok Shop für Konkurrenten von Amazon. Mehr als die Hälfte der Händler plant jedoch nicht, Temu und Co. (53 Prozent) oder den TikTok Shop (55 Prozent) als Absatzkanal zu nutzen. Nur ein geringer Anteil nutzt derzeit die Marktplätze mit Waren aus Asien (11 Prozent) oder plant eine Präsenz im TikTok Shop (12 Prozent).

Dennoch erkennen viele Händler das Potenzial von TikTok. Sie glauben, dass das soziale Netzwerk neue Trends setzt (83 Prozent), neuen Marken eine Plattform bietet (82 Prozent) und Kunden effektiv anspricht (74 Prozent).

Über die zweite ECC Club 2024 Studie

Neue Plattformen aus Asien und jüngst der TikTok Shop bringen Dynamik in das Plattformumfeld. Die zweite ECC Club 2024 Studie „Kampf der Plattformgiganten“ untersucht, wie Händler die neuen Anbieter einschätzen. Befragt wurden 100 Einzelhändler, Großhändler und Hersteller aus verschiedenen Branchen.

Die Daten zur Konsumentensicht stammen unter anderem aus dem Trend Check Handel Vol. 10.

Ergänzend enthält die Studie Praxiseindrücke der Platin-Mitglieder des ECC Club zum Status quo und den Zukunftspotenzialen der neuen Plattformen. Die Studie wurde mit freundlicher Unterstützung der ECC Club Mitglieder erstellt und kann im Shop des IFH Köln kostenlos heruntergeladen werden. 

Kontakt: www.ifhkoeln.de/ecc-club 

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