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Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im 1. Quartal 2024 gestiegen und erreicht damit das Niveau vor der Pandemie. Einige Branchen stehen besonders unter Druck. (Bild: Statistisches Bundesamt)
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im 1. Quartal 2024 gestiegen und erreicht damit das Niveau vor der Pandemie. Einige Branchen stehen besonders unter Druck. (Bild: Statistisches Bundesamt)

Statistisches Bundesamt: Insolvenzzahlen im ersten Quartal auf Vor-Corona-Niveau

Das Statistische Bundesamt veröffentlichte die Insolvenzzahlen für das erste Quartal und berichtet über die Entwicklung des zurückliegenden Monats Mai. Demnach wurde im ersten Quartal für 5209 Unternehmen ein Insolvenzantrag gestellt. Dies entspricht einem Anstieg von 26,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für Mai weist die amtliche Statistik nach vorläufigen Angaben einen Anstieg um 25,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat aus.

„Der Zahlen im Mai steigen auf das Vorcoronaniveau. In den besonders betroffenen Branchen ist der Druck noch nicht raus. Wie die Insolvenz von FTI zeigt, sind auch Branchen mit steigender Nachfrage nicht vor existenziellen Krisen geschützt“, sagt Dr. Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des Berufsverbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID). „Die Immobilienbranche kämpft weiterhin mit hohen Zinsen und gestiegenen Baukosten. Der dauerhafte Druck auf den stationären Einzelhandel und der sich fortsetzende Trend zum mobilen Arbeiten lässt zudem eine schnelle Erholung der Nachfrage bei gewerblichen Immobilienprojekten nicht erwarten. Das bringt viele Unternehmen weiter in existenzielle Schwierigkeiten“, so Niering.

Die jüngste Entwicklung der Insolvenzzahlen bildet aber nur einen Teilaspekt der aktuellen Wirtschaftslage ab. „Wir sehen weiterhin viele stille Geschäftsaufgaben auch außerhalb der Insolvenz. Viele Unternehmensschließungen haben vor allem demografische Gründe. Sowohl bei den Gründungen als auch bei der Unternehmensnachfolge gibt es auch Auswirkungen auf das Insolvenzniveau. Historisch waren über viele Jahrzehnte junge Unternehmen überdurch- schnittlich häufig von Insolvenzen betroffen“, so der VID-Vorsitzende. Rückläufige Unternehmensgründungen führen unmittelbar auch zu entsprechend weniger Unternehmensinsolvenzen.

Kontakt: www.vid.de, www.destatis.de

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