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Neue aggressive Anbieter aus dem asiatischen Raum hätten die ohnehin angespannte Wettbewerbssituation zusätzlich verschärft, heißt es im Zusammenhang mit der Insolvenzmeldung aus der Weltbild-Zentrale in Augsburg. (Bild: Weltbild)
Neue aggressive Anbieter aus dem asiatischen Raum hätten die ohnehin angespannte Wettbewerbssituation zusätzlich verschärft, heißt es im Zusammenhang mit der Insolvenzmeldung aus der Weltbild-Zentrale in Augsburg. (Bild: Weltbild)

Sanierungsprozess: Weltbild meldet Insolvenz an

Die E-Commerce-Beteiligungsgesellschaft WB D2C Group hat am 10. Juni für die Tochtergesellschaft, die Weltbild GmbH & Co. KG, beim Amtsgericht Augsburg einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Das Gericht hat den Antrag angenommen und Christian Plail von der auf Restrukturierungen spezialisierten Kanzlei Schneider Geiwitz & Partner (SGP) als vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Das Management möchte mit dem Verfahren die notwendigen Schritte für eine grundlegende Sanierung des Unternehmens einleiten. Für Weltbild-Kunden soll sich durch das Verfahren nichts ändern, das Geschäft werde weiter fortgesetzt.

Die weiteren Marken und Beteiligungen der WB D2C Group, die für rund 80 Prozent des Gruppenumsatzes stehen, seien von dem Verfahren bei der Tochtergesellschaft Weltbild nicht betroffen, so die Info. Hierzu gehören: Orbisana (Gesundheitswelt), tausendkind (Kinderwelt), Gärtner Pötschke (Gartenbedarf), buecher.de (Online Buchhandel), Jokers (Modernes Antiquariat), Paul Valentine (Schmuck & Lifestyle), Fitz & Huxley (Rücksäcke und Taschen), Groundies (Barfußschuhe & Lifestyle), Vamos (Naturläufer), mySWOOOP (ReCommerce), Westfalia (DIY, Werkzeuge) und teNeues (Kunst- und Fotografiebücher).

Mit einem wachsenden Jahresumsatz von rund 600 Millionen Euro und über 2000 Mitarbeitenden möchte die WB D2C Group, ihr „House of Brands“ im Rahmen ihrer Buy-and-Build-Strategie perspektivisch weiter ausbauen. Weltbild betreibt in Deutschland ein umfangreiches Katalog-basiertes Versandhandelsgeschäft, mit dem heute rund 20 Prozent des Umsatzes der Gruppe erzielt werden.

Das Weltbild-Geschäft sei neben dem Einfluss durch externe weltweite Krisenherde – insbesondere Ukraine und Israel – und damit verbundene Störungen der Lieferketten insbesondere durch immense Kostensteigerungen unter erheblichen Druck geraten. Der Eintritt neuer aggressiver Anbieter aus dem asiatischen Raum habe die ohnehin angespannte Wettbewerbssituation zusätzlich verschärft, heißt es in der Mitteilung WB D2C Group.

Mit der Anmeldung des Insolvenzverfahrens gehe auch ein Wechsel in der Führungsspitze sowohl der WB D2C Group als auch der Weltbild GmbH & Co. KG einher. Christian Sailer (CEO) und Bjoern Minnier (COO) verlassen die Geschäftsführung der WB D2C Group. Christoph Honnefelder und Sami Sagur übernehmen ab sofort die alleinige Führung der WB D2C Group.

Stefanie Penck zeichnet ab sofort als alleinige Geschäftsführerin für Weltbild verantwortlich. „Die Eckpfeiler für den Erfolg der Weltbild GmbH & Co. KG sind klar“, erklärt Stefanie Penck. „Eine Fokussierung auf das kundenzentrierte Online-Geschäft, der Ausbau profitabler und wachstumsstarker Kategorien, eine signifikante Reduktion der Kosten, die Vereinfachung aller Prozesse und eine komplette Neuausrichtung der IT-Landschaft auf die neue Unternehmensgröße sowie eine fokussierte Marktbearbeitung.“

Christoph Honnefelder, der Ende 2023 in den Konzern kam, ist überzeugt: „Wir sehen in den anderen Marken des Konzerns sehr klar, dass unser Digital First Konzept greift. Das werden wir jetzt auch konsequent für die Weltbild GmbH & Co. KG umsetzen und die Marke über gezielte Inszenierungen wieder auf die Erfolgsspur bringen.“ „Für unseren Kurs haben wir auch die wichtige finanzielle Rückendeckung unseres Gesellschafters, der Droege Group, erhalten“, betont der kürzlich eingetretene Finanzchef Sami Sagur. Ich bin daher überzeugt, dass die Restrukturierung gelingen wird.“

Kontakt: https://weltbildd2cgroup.com/

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