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Das ECC Köln hat beim Trendcheck auch Marktplätze aus Asien unter die Lupe genommen. Fazit: Die Bekanntheit von Temu, Shein und Co ist massiv gestiegen. Foto: ECC Köln
Das ECC Köln hat beim Trendcheck auch Marktplätze aus Asien unter die Lupe genommen. Fazit: Die Bekanntheit von Temu, Shein und Co ist massiv gestiegen. Foto: ECC Köln

Trendcheck Handel: Großes Wachstum bei Temu, Shein & Co.

Bei seinem neuen Trendcheck Handel hat das ECC KÖLN in Zusammenarbeit mit Salesforce Marktplätze mit Waren aus Asien unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Temu, Shein und Co. verzeichnen großes Wachstum und punkten durch Preis, Auswahl und Entertainment. Qualität, Vertrauen und Glaubwürdigkeit sind jedoch wenig überzeugend.

Auch 2024 wird das Konsumverhalten weiterhin maßgeblich durch Preissteigerungen beeinflusst. Wird geshoppt, kaufen laut ECC immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten online ein, um Preise besser vergleichen zu können (44 Prozent). Vor allem die Zielgruppe der 18- bis 29-Jährigen lässt sich dabei durch Qualitätshinweise wie „Bestseller“ (72 Prozent) auf Produkten oder Gamification-Elemente wie Glücksräder oder Coupons (53 Prozent) schneller zum Kauf verleiten.

In ihrem Trendcheck Handel haben die Marktforscher daher untersucht, ob das Konsumentenverhalten Anbietern mit Waren aus Asien wie Temu, Shein, Wish und AliExpress in die Karten spielt. Das Fazit: Die Bekanntheit und Nutzung von diesen Marktplätzen ist im Jahresvergleich massiv gestiegen. Nahezu alle Konsumentinnen und Konsumenten (91 Prozent) kennen mittlerweile Marktplätze mit Waren aus Asien und 43 Prozent der Befragten nutzen diese auch, unter den 18- bis 29-Jährigen ist es sogar jeder Zweite (51 Prozent).

Wachstumstreiber sind dabei laut ECC vor allem Temu und Shein: Während sich bei Temu die Kaufrate im Jahresvergleich verdreifacht hat, konnte Shein die Bestellhäufigkeit mehr als verdoppeln. Aufmerksam auf die Marktplätze werden Konsumentinnen und Konsumenten zunehmend durch Social Media (57 Prozent). Vor allem Temu ist hier präsent: Mehr als ein Drittel der Befragten (35 Prozent) nimmt mehrmals wöchentlich Werbung des Anbieters über Social Media wahr, die Hälfte der Verbraucherinnen und Verbraucher ist von dieser Überpräsenz allerdings eher genervt.

Etablierte Anbieter mit klarem Vertrauensvorschuss

Werden Marktplätze mit Waren aus Asien etablierte Anbieter verdrängen? „Nein“, sagt rund die Hälfte der Befragten. Etablierte Anbieter wie Amazon, Otto oder Zalando genießen einen Vertrauensvorschuss und überzeugen im direkten Vergleich insbesondere in puncto Datensicherheit, reibungslose Lieferung und einer einfachen Produktsuche. Insgesamt haben 63 Prozent der Befragten an den Kaufprozess bei Amazon aber viel höhere Erwartungen als an Anbieter wie Shein, Temu oder Wish. Nichtsdestotrotz erhöhen Letztere den Marktdruck und gewinnen Kundenanteile durch Gamification und Entertainment. Und dennoch: Trotz der starken Wachstumsraten möchte die Mehrheit der Konsumentinnen (66 Prozent) auch künftig nicht bei Marktplätzen mit Waren aus Asien einkaufen. Grund dafür sind vor allem die großen Qualitätsmängel der Produkte (83 Prozent) sowie Bedenken bei Sicherheit (57 Prozent) und Nachhaltigkeit (47 Prozent).

Kontakt: ECC Köln  

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